von Br. Stefan Kitzmüller OFM
Franziskaner
Unsere Bezeichnung als Franziskaner macht sichtbar, wie stark der hl. Franz von Assisi als Ordensgründer die franziskanische Familie bis heute prägt. Sein Handeln und Reden waren motiviert vom Evangelium, seiner Beziehung zu Jesus Christus, sowie einer wachen Liebe zur Kirche. Damit legt er die Latte radikal hoch. Zugleich öffnet er uns unzählige Möglichkeiten, wie geistliche Nachfolge sich konkretisieren kann. In unseren Klöstern leben zum Beispiel Laien und Priester als gleichberechtigte Brüder zusammen. Die einen sind handwerklich oder sozial tätig, andere in der Pfarrpastoral, als Lehrer oder in der Exerzitienbegleitung. Auch die Verkündigung in sozialen Medien, der Einsatz für die Schöpfung, die Pflege von Musik und Kultur, aber auch die Klosterbuchhaltung sind uns wichtig. Jeder Bruder ist mit seinen Begabungen ein Geschenk. Unsere Klöster sind idealerweise offene Orte, an denen viele ein und aus gehen – auch wir selbst – und zugleich Stätten der Kontemplation. Zentral für die Spiritualität des hl. Franziskus war, dass Gott im Kind von Bethlehem ein Mensch geworden ist. Daraus ergibt sich für uns ein grundlegend positives Menschenbild und ein hoffnungsvoller Blick auf die Welt.
Tagesablauf eines Franziskaners
Der Lebensrhythmus unterscheidet sich je nach Kloster etwas, weil die einzelnen Bruderschaften einer Provinz ja unterschiedliche Schwerpunkte haben. Hier ein Beispiel für einen «typischen» Tagesablauf:
6.30 Eucharistische Anbetung
7.00 Laudes
7.20 Frühstück
8.15 hl. Messe
9.00 Arbeit je nach Tätigkeit
12.00 Mittagshore
12.15 Mittagessen
13.00 Arbeit je nach Tätigkeit
18.00 Abendessen
18.30 Lesehore und Vesper
19.15 Rekreation (2 Tage in der Woche) oder freie Abendgestaltung
Braunes Gewand mit Kapuze und weisser Strick. Foto: Brüder der Schweizer Franziskanerkustodie.
Weiterführende Links zu den Franziskanern