Von Br. Antonius Joos FMMA

Barmherzige Brüder von Maria-Hilf

Am 21. Juni 1850 gründete Peter Friedhofen die Kongregation der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf. Es war ihm ein Anliegen, Christus in Gemeinschaft nachzufolgen und die Menschen in Tat und Wahrheit zu lieben. Darum hat er sich den Armen zugewandt und sich Gefährten gesucht, die mit ihm zusammen das Werk der Barmherzigkeit an Not leidenden Menschen vollbringen wollten.

Das Leben in Gemeinschaft im Geist brüderlicher Liebe ist das Anliegen der Augustinus-Regel und somit der zentrale Begriff unserer Ordensspiritualität. Gemeinschaft bedeutet dann: miteinander wohnen, beten, arbeiten, essen, reden …miteinander fragen, suchen, hoffen, offen sein …miteinander teilen, einander helfen, einander Freund sein …miteinander den Weg zu Gott und zu den Menschen gehen …sich austauschen und Konflikte gemeinsam durchstehen …

Heute leben 54 Brüder in 13 verschiedenen Konventen (Deutschland, Schweiz, Luxemburg, Brasilien, USA, Malaysia, Singapur). Die Konvente sind entweder an einer Einrichtung (Krankenhaus, Altenheim) angeschlossen oder versorgen sich selbst. Auch dadurch erleben sie die konkreten Dinge des Alltags, wie es in jeder Familie nötig ist. In allen Konventen ist die Gastfreundschaft besonders wichtig. Menschen, die eine Auszeit brauchen oder das Leben mit den Barmherzigen Brüdern konkret erleben möchten, sind jederzeit herzlich willkommen.

Neben der Arbeit in den sozial-karitativen Einrichtungen ist es den Barmherzigen Brüdern ein Anliegen, mitten in der Welt zu leben und die Nöte der heutigen Zeit zu erkennen und darauf zu reagieren. Außer der Brüderstiftung Peter Friedhofen, die sich um „erste Hilfe in der Armut“ kümmert, gibt es weitere Bereiche und Orte, an denen die Brüder im Kontakt mit den Menschen sind. So zum Beispiel das Kloster-Café und das Gästehaus im Peter-Friedhofen-Haus in Koblenz oder durch das Engagement in den Pfarreien. Aber auch durch die Arbeit in der Villa St. Vinzenz in Trier kommen wir mit den Nöten der Menschen in Berührung. Hier erhalten wohnungslose und sozial-benachteiligte Menschen Essen, die Möglichkeit zu duschen oder Wäsche zu waschen. Mehrmals wöchentlich besteht auch das Angebot der medizinischen Betreuung.

Tagesablauf eines Barmherzigen Bruders am Beispiel des Konvents in Trier (D)
von Br. Antonius Joos FMMA


5 Uhr: Aufstehen
5.30 Uhr: Frühstück vorbereiten
5.45 Uhr: Persönliche Meditation/Betrachtung
6.30 Uhr: Gemeinsame Laudes
6.50 Uhr: Gemeinsames Frühstück
7.15 Uhr: Fahrt zum Arbeitsplatz (Generalat)
7.30 Uhr: Möglichkeit zur Teilnahme an der Eucharistiefeier in der
Maria-Hilf-Kapelle
8 bis 12.30 Uhr: Post auf den sozialen Medien, Videoclips drehen,
Mail-Postfach, Anfragen über die Homepage, ggf. Sitzungstermine
im Generalrat, Aufsichtsrat BBT gGmbH, Brüderstiftung Peter
Friedhofen
12.30 Uhr: Persönliches Mittagsgebet und anschließend Mittagessen
13.30–16.30 Uhr: Siehe Vormittag
16.30 Uhr: Fahrt in den Konvent Trier-Ruwer, ggf. verbunden mit
Einkauf oder Krankenbesuch bei Menschen in der Pfarreiengemeinschaft
17 Uhr: Hausarbeit, ggf. Spaziergang oder Joggen
18.15 Uhr: Abendessen vorbereiten
18.30 Uhr: Gemeinsame Vesper
18.50 Uhr: Gemeinsames Abendessen
20 Uhr: Nachrichten und ggf. Rekreation mit den Mitbrüdern
21.30 Uhr: Lesen und persönliches Nachtgebet im Zimmer
22.30 Uhr: Nachtruhe

Ordenskleid

Schwarze Tunika (= Untergewand), schwarzer Ledergürtel, schwarzes Skapulier (Überwurf über Schultern, besteht aus einem vorne und hinten bis zum Saum der Tunika reichenden Stoffband) und weisser Kragen.

Weiterführende Links zu den Barmherzigen Brüdern von Maria-Hilf

https://www.brueder.info/de/index.php