von P. Thomas Felder FSO
Die Priestergemeinschaft der geistlichen Familie „Das Werk“
Die geistliche Familie „Das Werk“ ist eine päpstlich anerkannte Familie gottgeweihten Lebens. Sie umfasst eine Schwestern- und Priestergemeinschaft und in einem weiteren Kreis auch Laien und Familien, die mit der Gemeinschaft verbunden sind und sich regelmäßig zu Austausch und Glaubensvertiefung treffen.
Die Gemeinschaft wurde im Jahr 1938 von Julia Verhaeghe in Belgien gegründet. Schon im Jahr 1934 hatte Mutter Julia, wie sie von den Mitgliedern des „Werkes“ genannt wird, sich selbst in einem Heiligen Bündnis dem Herzen Jesu geweiht, nachdem sie die Einladung des dornengekrönten Christus zur Ganzhingabe vernommen hatte. Auch die Priester, Schwestern und Brüder des „Werkes“ versprechen die drei evangelischen Räte in der Form eines „Bündnisses mit dem Herzen Jesu“. Die Priestergemeinschaft wird vom international Verantwortlichen geleitet, der von einem Priesterrat unterstützt wird.
Der Name „das Werk“ verweist auf das entscheidende Werk des Glaubens, das sich Jesus von den Jüngern wünscht (Joh 6,29) und auf das Werk der Erlösung und der Verherrlichung des Vaters (Joh 17,4), an dem die Mitglieder des „Werkes“ Anteil nehmen wollen.
Die Spiritualität des Werkes speist sich neben den Evangelien besonders auch aus den Briefen des hl. Paulus und seiner Lehre über die Kirche als Mystischen Leib Christi, in dem die verschiedenen Glieder und Charismen in Einheit und Komplementarität zusammenwirken (vgl. Eph 4,1-16). In diesem Sinn möchte die Gemeinschaft in ihrem Zusammenleben und Streben nach Einheit etwas vom Geheimnis der Kirche als Familie Gottes sichtbar und erfahrbar machen.
Die Priestergemeinschaft ist in sieben europäischen Ländern vertreten. Der Dienst der Mitbrüder reicht von der Pfarrpastoral, Universitätsseelsorge, wissenschaftlichem Arbeiten, Diensten innerhalb der Gemeinschaft bis hin zum Dienst im Vatikan. Die Priesterausbildung findet im gemeinschaftseigenen Collegium Paulinum und an verschiedenen päpstlichen Universitäten in Rom statt.
Exemplarischer Tagesablauf im Kloster Thalbach, Bregenz (A); ähnlich auch in anderen Zentren des „Werkes“
von P. Thomas Felder FSO
6.15 Uhr | Eucharistiefeier |
7.00 Uhr | Laudes, Angelus |
7.30 Uhr | Frühstück |
ca. 8.30 Uhr bis 11.45 Uhr | Verschiedene Arbeiten und Aufgaben innerhalb und außerhalb des Klosters |
12.00 Uhr | Angelus, Sext |
12.15 Uhr | Mittagessen |
ca. 13.15 Uhr bis 17.00 Uhr | Verschiedene Arbeiten und Aufgaben innerhalb und außerhalb des Klosters |
17.00 Uhr | Rosenkranz |
17.30 Uhr | Eucharistischer Segen, Vesper und Angelus |
18.00 Uhr | Abendessen |
19.45 Uhr bis 20.45 Uhr |
Abendanbetung und Komplet |
Ordenskleid
Die Gemeinschaft kennt kein eigenes Ordenskleid.
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