von P. André Kulla OMI

Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria

Wir sind die OMIs: Das steht für Oblati Mariae Immaculatae. Gründer unserer Gemeinschaft ist Eugen von Mazenod (1782-1861). Er wollte den Glauben der Menschen seiner südfranzösischen Heimat neu entfachen. Als junger Priester kümmerte er sich um Jugendliche, besuchte Kranke und Gefangene und predigte im provenzalischen Dialekt des Volkes. Mit vier Gefährten gründete er 1816 eine kleine Missionarsgruppe, die im deutschsprachigen Raum „Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria“, oder einfach „Oblatenmissionare“ genannt wird.

Als Missionare wollen wir den Armen und Verlassensten nahe sein und mit ihnen die Frohe Botschaft teilen. Heute gibt es etwa 3600 Oblaten in 70 Ländern der Erde. Unsere Mission ist vielseitig. Wir arbeiten in der Pfarrseelsorge und in Schulen, kümmern uns um Kranke, Obdachlose und Strafgefangene und führen Gemeindemissionen durch. In vielen Ländern sind wir in der Erstverkündigung tätig und leisten Entwicklungsarbeit. Durch unsere „Mission mit der Jugend“ möchten wir den Glauben in den Herzen junger Menschen entfachen und sie auf ihrem Lebens- und Berufungsweg begleiten.

Der Blick auf den gekreuzigten Christus, die Liebe zur Kirche und die Sorge um jeden einzelnen Menschen sind uns große Anliegen. Eugen von Mazenod schreibt: „Wir müssen allen helfen, Menschen zu werden, dann Christen und schließlich Heilige“.

Als Oblaten vertrauen wir uns Maria an. Ihr bedingungsloses „Ja“ zu Gott ist uns ein Vorbild. Unser Markenzeichen ist ein großes Missionskreuz, das wir bei den Ewigen Gelübden überreicht bekommen. Meist ist es das Oblatenkreuz eines verstorbenen Mitbruders. So wird deutlich, dass unsere Mission weitergeht. Ganz wesentlich ist für uns das Leben in Gemeinschaft. Neben den drei klassischen evangelischen Räten Keuschheit, Armut und Gehorsam legen wir ein viertes Gelübde ab, das der Beharrlichkeit. Es ist ein Zeichen unserer Treue zur Gemeinschaft und unserer missionarischen Berufung.

Der Oblatenberufung kann man auf verschiedenen Wegen folgen: als Priester, als Ordensbruder, als Ordensschwester oder als Assoziierte und Assoziierter. Letztere leben als Christinnen und Christen das Charisma der Oblaten in ihrem Alltag, in Familie und Beruf. Wir verstehen uns als eine große Oblatenfamilie.

Typischer Tagesablauf Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria 

von P. André Kulla OMI

Unser Tagesablauf ist stark von unseren jeweiligen Aufgaben abhängig. Aber weil Gemeinschaft für uns sehr wichtig ist, treffen wir uns an einigen Momenten des Tages gemeinsam:

 #morgens

  • Laudes und gemeinsame, stille Zeit der Betrachtung
  • Frühstück
  • missionarische und pastorale Aktivitäten

#mittags

  • Mittagsgebet
  • Mittagessen
  • Missionarische und pastorale Aktivitäten

#abends

  • Kommunitätsmesse
  • Vesper
  • Abendessen
  • Chillout und vieles mehr

Ordenskleid

Schwarze Soutane und grosses Missionskreuz, das ins Zingulum (= Stoffgürtel) eingesteckt ist.

Weiterführende Links zu den Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria

https://www.omiworld.org/

https://oblatenberufung.de/

https://www.oblaten.org